EMMA
Hallo, ich bin Emma Hohenauer aus Ziersdorf im Weinviertel. Ich bin eine der sieben VolleyballerInnen die 2024 ihre Matura im BORGL St.Pölten absolvierten. Dieser Lebensabschnitt ist für mich jedoch so viel mehr wert als bloß der Abschluss einer höheren Schule. Für mich persönlich war von Anfang an klar, dass ich meine Oberstufenzeit in einem Volleyball-Leistungszentrum verbringen möchte. Doch anfangs hatte ich vor entweder nach Wien oder nach Graz zu wechseln, da diese im Vergleich zu dem erst in diesem Jahrgang startenden BORGL St.Pölten schon viele Jahre hochwertiges Volleyballtraining anboten. Marc habe ich dann mehr oder weniger durch Zufall kennengelernt und mich sofort verstanden und gut aufgehoben gefühlt. Vor allem durch diese Bekanntschaft und mein Vertrauen in seine Arbeit habe ich mich schlussendlich nach langem Überlegen tatsächlich für das BORGL entschieden und bin mir jetzt nach meinem Abschluss sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Nicht nur war das Volleyball und Athletiktraining an Qualität kaum zu übertreffen, sondern auch die Schule spielte eine entscheidende Rolle. Ich weiß durch Gespräche mit vielen anderen Jugendleistungssportlern, dass die Professionalität mit der Lehrer (Shoutout Ganschi), Mitarbeiter und Trainer hier Schule und Sport kombinieren in Österreich einzigartig ist. Es wird viel Rücksicht auf die sportlichen Belastungen genommen und sollten sich doch einmal Probleme bilden kann gemeinsam immer eine Lösung gefunden werden.
Eine besonders große Umstellung für einen Teil der neuen SchülerInnen ist, ganz sicher, das Internatsleben. Aber für mich war diese Zeit einer der wichtigsten meiner Schulkarriere. Ich habe in den zahlreichen Stunden am See, im Zimmer mit Nudelsalat und Hausübungen oder doch im Speisesaal mit Oreos und spätabendlichen Gesprächen viel über Freundschaft, Gemeinschaft aber auch über mich selbst gelernt. Diese Zeit hat mich zu einem selbstständigeren, verständnisvolleren und einfach besseren Menschen gemacht.Außerdem habe ich dadurch auch Freundschaften geschlossen die mir hoffentlich weit länger als die 5 Jahre erhalten bleiben.
Meine Zeit im BORGL hat mir sportliche Erlebnisse ermöglicht die ich mir zuvor nie erträumt hätte und die ich ohne dieser Unterstützung auch nie erleben hätte dürfen. Besonders am Herzen liegen mir meine Erfahrungen bei internationalen Beachvolleyballturnieren sowie der Sommer beim Damennationalteam. Eine meiner größten Herausforderungen die mit all dem einherging waren sicher meine 2 letzten Schuljahre in denen ich die Möglichkeit bekam beim amtierenden Meiser Linz/Steg zu spielen. Diese zwei Jahre waren von wundervollen Momenten und inspirierenden Menschen aber auch von 4h täglichem Pendeln zum Training, großen Entbehrungen und vielen einsamen Stunden geprägt. Hierbei bin ich viel gewachsen und die Eigenständigkeit und Disziplin die ich mir erarbeitet habe kommen mir jetzt als Athletin und Studentin auf der University of Washington in Seattle zu Gute. Wenn ich meinem 13-jährigen Ich einen Ratschlag mit auf den Weg geben könnte, dann wäre es: Wenn du weißt was du möchtest und hart dafür arbeitest gibt es niemanden der dich davon abhalten kann es zu erreichen. Wenn du dir einmal nicht so sicher bist, ist es in Ordnung einmal durchzuatmen in dich Hineinzufühlen und danach das zu machen was sich richtig anfühlt. (und nimm NICHT Französisch als 2. Fremdsprache!)